OMAN

Prolog

Und jetzt setzt doch noch das Gefühl der Aufregung ein, gepaart mit Vorfreude.

Die letzten Dinge sind im Koffer verstaut (17kg wie auf jeder Reise), das Handgepäck noch einmal gegengecheckt, die ganzen Euro nachgezählt.

Ich reise mit Euro, und davon sehr viel. Meine Kreditkarte habe ich vor ein paar Tagen sperren lassen müssen (pishing), die neue Karte ist zwar angekommen, die dazugehörige Pin dann aber nicht. Da halfen auch keine Besuche bei der Bank noch die vielen Anrufe bei der Kartendruckerei im fernen Bayern, um das Verfahren zu beschleunigen.

Meine EC-Karte funktioniert, aber nur in der EU. Weder Travellerchecks noch Fremdwährung konnte ich in der kurzen Zeit erhalten; ich muss darauf bauen, dass man meine Euro in der Ferne eintauscht. Dieses Chaos hat die Vorfreude, die sonst früher einsetzt, begraben.

Am Flughafen checke ich ein, ich bin überpünktlich, bummele an den Gates und an den Shops entlang, trinke einen Cappuccino, zahle mit der hier noch funktionierenden EC-Karte, bin freudig aufgeregt auf die kommenden Wochen und auch darauf, meine liebe Reisebegleitung, A. aus Österreich, morgen früh in Frankfurt zu treffen. Ab da reisen wir zusammen.

Die Aufregung wird uns noch etwas erhalten bleiben, denn wir werden auf einige unbekannte Grössen treffen: müssen wir uns während des Ramadan verhüllen? Bekommen wir nur abends zu essen? Was gibt es eigentlich an gefährlichen Tieren? Bislang fokussiere ich mich auf die Riesenschildkröten, auf die ich mich freue. Was erwartet uns sonst? Das werden wir sehen. Ich baue wie immer auf den Überraschungseffekt und bin unvorbereitet.

Die Reise beginnt.

Tag 1

Warme Luft und ein schwarzer Nachthimmel erwarten uns, als wir den Muscat International Airport verlassen. Der Vorplatz mit den grossen Palmen ist in gelbe Lichter getaucht, wir steigen in den kleinen Bus, der auf uns gewartet hat.

Der 6,5-stündige Flug verging wortwörtlich wie im Fluge, A. und ich haben uns viel zu erzählen. Auf dem screen, auf dem man die Strecke des Flugzeuges virtuell verfolgen kann, wird schnell klar, dass wir andere Welten ansteuern: wir überfliegen die Türkei, Syrien, den Irak, Kuweit und Quatar, nicht weit entfernt der Libanon, Georgien etwas weiter oben, so viele Welten, die es noch zu entdecken gibt. „Je mehr ich reise, umso länger wird die Liste, was ich noch sehen möchte“, sagt A., und dem kann ich nur zustimmen.

Der Bus fährt mit uns an riesigen Geschäften vorbei: German kitchen, Toscana kitchen, Ikea, Mc Donalds – in Muscat hier an der Schnellstrasse ist die Welt an einem Ort versammelt.

Über das Hotel ist in der Dunkelheit nicht viel zu sagen; das Zimmer ist in grünliches Licht getaucht, durch die verriegelten Fenster sind Garagen, Häuser und die Autobahn zu sehen, die Klimaanlage summt vor sich hin, im Schrank gibt es zwar keine Borde, dafür aber eine Waage und einen Gebetsteppich. Beides werde ich nicht nutzen.

Tag 2

Marmor aus Italien, Teakholz aus Myanmar, Kristalle und Kronleuchter aus Österreich, die riesige Orgel kommt aus Deutschland: 3.000 Menschen haben innerhalb von vier Jahren das prachtvolle Opernhaus im Auftrag des Sultans in Muscat erbaut; hier wird deutlich, dass der Oman sich weltoffen gegenüber anderen Kulturen zeigt, denn ein Opernhaus ist in der arabischen Welt eher ungewöhnlich.

Danach ein Abstecher zum Strand ans Meer, wo wir Wüstenrosen (lebend) und Kugelfische (tot) vorfinden.

Weiter geht‘s ins Staatshotel, riesige Kronleuchter in noch riesigerer Höhe glitzern auf uns und den Marmorboden hinunter, mehr Prunk geht nicht, selbst die Toiletten sind hier – wie auch in der Oper – grösser als meine Hamburger Wohnung.

Zum Abschluss geht es zu Lulu, was auf deutsch „Perle“ bedeutet und ein riesiger Supermarkt ist. Da während des Ramadans tagsüber Restaurants und Cafes geschlossen haben, decken wir uns mit Obst und Snacks ein, die wir heimlich im kleinen Bus hinter zugezogenen Gardinen essen werden: im Oman herrscht offiziell ein öffentliches Ess- und Trinkverbot, und das gilt auch für Reisende.

Das hat auch heute schon ganz gut geklappt, als wir vom Busfahrer Kaffee mit Safran, Rosenwasser, Nelken und Kardamon kredenzt bekamen, dazu wurden Datteln und karamelisierte Cashewnüsse mit Sesam gereicht.

Vielfältiger kann man den Tag kaum verbringen!

Ich könnte noch über zu kurze Hosen beim Herren (wird zum Umziehen zurück geschickt), nicht mitgenommenen Reisepässen (nein, der Perso gilt hier nicht!) und nicht funktionierenden EC-Karten (zumeist nur in der EU einsetzbar) berichten, aber das spare ich mir für ein andern Mal auf…

Tag 3

Das komme aus dem Norden des Omans und beschützte vorm Bösen, sagt der Inhaber des Ali Baba Gift Shops im Souk. Ali Babas Gift Shop sieht tatsächlich wie eine Räuberhöhle aus, Schmuck, Silber und Krummdolche hängen von der Decke und an den Wänden, wir sitzen auf Hockern vor drei riesigen Schalen mit altem Silberschmuck, der nach Gewicht verkauft wird. Ich nehme den Kettenanhänger mit, denn Schutz vorm Bösen kann man immer gebrauchen.

Auch Weihrauch – und zwar den teuren – haben wir erstanden, und ich habe gelernt, dass man diesen Weihrauch essen und auch trinken kann. Duften tun diese harten Stückchen auf alle Fälle wunderbar, und beruhigend soll er ausserdem wirken.

Ich bin in meinem Shoppingelement, lediglich gebremst durch die noch immer nicht vorhandene Pin und somit limitiert auf das mitgebrachte Bargeld. Eigentlich auch nicht so verkehrt.

Wir waren heute in einer Hotelfachschule (interessant), auf einem Ziegenmarkt (die für die gerade stattfindenen Festessen angeboten werden), auf dem Fischmarkt (A. und ich haben ob des intensiven Geruchs draussen auf ner Bank gewartet), auf dem Obst- und Gemüsemarkt (super), auf dem Gelände vorm Sultanspalast (dem „Büro“), am Meer und im Pool.

Heute Abend fahren wir an den Hafen in ein Restaurant, auf das wir uns schon alle freuen, denn mittags gibt es nur unsere kleinen Snacks aus dem Lulu-Supermarkt, die wir heimlich im Bus hinter den zugezogenen Gardinen verspeisen. Sind Datteln eigentlich gesund? Das hoffe ich stark, sind sie gerade auf Platz 1 meiner Ernährung im Oman gelandet.

Tag 4

Der Tauschhandel hat begonnen. L. aus der Schweiz reicht uns Karotten rüber, wir revanchieren uns mit Studentenfutter, von dem ich noch einige Tüten im Gepäck habe. Heute lunchen wir nicht verbotenerweise hinter geschlossenen Gardinen in unserem Bus, heute sitzen wir – auch verbotenerweise – mit unseren Snacks unter Palmen am hellblau glitzerndem Meer, fernab von anderen Menschen.

In der Früh haben wir bereits die beeindruckende Quaboos Moschee besichtigt, in der über 6.000 Menschen Platz zum Gebet finden; mit Aussengelände fasst sie über 20.000 Gläubige. Auch hier gibt es bombastische Svarovski-Kronleuchter und einen handgewebten persischen Teppich, der 1,7 Milliarden (!) Knoten zählt und 22 Tonnen wiegt. Auch wenn Muskat keine historische Architektur wie Ägypten oder Jordanien vorweisen kann – es beeindruckt mit seinem Prunk und Reichtum auf andere Weise.

Nach drei weiteren Stunden im gut gekühlten Nationalmuseum geht es für mich in den Pool, nicht ohne noch mit den Schweizern zu scherzen, dass man deren Sprache bis zum Abend noch erlernen muss, denn wir werden in kleinerer Runde zusammen Iftar, das abendliche Festessen beim Ramadan, verbringen.

Tag 5

Where are you from?, fragt Abdul, unser Jeep-Fahrer und Guide für die nächsten Tage. D. kommt aus der Schweiz, A. aus Österreich. Abdul aus dem Oman und ich aus Deutschland. Now we are a family, meint Abdul, und es ist ein schöner Gedanke, als kleine internationale Familie durchs Gebirge und die Wüste zu reisen.

Wir halten an einem Stausee, fahren durch Matsch und überschwemmte steinige Pfade, Palmen links, Esel und Ziegen rechts, und wir mittendrin. Das Mittagessen (Snacks wie gehabt: Nüsse, Obst, kandierter Ingwer, Sesamstangen, Kekse) essen wir unter dem Schatten einer Palme, unsere vier Fahrer sitzen abseits auf ihren Gebetsteppichen. Ab heute Abend dürfen auch sie wieder essen, denn Ramadan neigt sich dem Ende zu.

Wir stoppen am Sinkhole von Bimmah, in dem Menschen in bunten Gewändern im türkisblauen Wasser baden, das sich aus Süsswasser aus den Bergen und Salzwasser aus dem Meer zusammensetzt. Der Legende nach ist das tiefe Loch durch den Einschlag eines Sternes entstanden.

36 Grad, ich schwänze die Wanderung durch das Wadi und bleibe im Jeep, weiter geht es dann nach Sur in unser nächstes Hotel. Das Hotel ist gut besucht, lauter indische Kinder toben durch die Flure. Es giesst in Strömen.

Tag 6

Der rote Sand schmiegt sich langsam an mich; still sitze ich oben auf der Düne in Wahiba Sands, der omanischen Wüste. Wenn man so zwei Stunden unbeweglich sitzen bliebe, wäre man im Sand versunken, ich schüttele meine Beine, meinen Rucksack, meine Haare, ich blicke in die Ferne, wo die Sonne untergeht und auf die Kamele, die am Horizont auftauchen.

Es donnert.

Nur einige Augenblicke später sitze ich in meinem Zelt, der Regen prasselt tosend auf das Dach, es blitzt und donnert, ich hoffe, dass das Zelt hier stehenbleibt, während sich das Wasser wie ein kleiner Fluss im Vorraum ausbreitet.

Ausgebreitet hat sich das Wasser auch im Wadi Bani Khalid; die Jeeps bahnen sich langsam ihren Weg durch das Nass, um uns herum schwimmen indische Kinder und stehen kleinere Autos bauchtief im Fluss. Wir steigen aus; meine Flipflops sind glitschig, das Wasser reicht mir bis zu den Knien, wir balancieren ans andere Ufer um unsere traditionellen Snacks zum Lunch auszupacken. Unsere Fahrer in ihren schneeweissen Gewändern kochen Kaffee zwischen Matsch und Palmen, während die Polizei zum Verlassen des Wadis aufruft.

Heute sitze ich auf dem Beifahrersitz neben Abdul. Zum Glück wurde das Thema Religion gestern schon ausführlich besprochen, D. aus der Schweiz hat sich wacker geschlagen. Wir tauschen uns über das Leben miteinander aus. Waren wir eben noch seine Queens und seine drei Frauen, die er mit Nüssen und Eiscreme verwöhnte, ist er jetzt völlig verblüfft, dass man als Frau in unseren Breitengraden nicht seinen Mann um Erlaubnis fragen muss, wenn man (mit Freundinnen) verreisen möchte. Gut, dass wir die cross cultural differences klären, bevor wir in den Oman übersiedeln. Heute gebe es keinen Sonnenuntergang, sagt Abdul und deutet auf den grauen Himmel. Natürlich gebe es den, antworte ich, man müsse nur fest daran glauben.

Wir sitzen auf den Dünen, wir lauschen dem Grollen des Gewitters, das näher kommt, wir schauen, wie die orangerote Sonne untergeht.

Tag 7

Welcher Tag ist heute?

Der Tag, an dem ich morgens zum Sonnenaufgang vors Zelt gehe und der Morgen erwacht. Die Vögel zwitschern.

Der Tag, an dem ich nach dem Frühstück zu den Kamelen schaue, die an den Dünen stehen.

Der Tag, an dem wir 370km im Jeep zurücklegen.

Der Tag, an dem wir einen Zwischenstop an den Bienenkorbgräbern machen und picknicken.

Der Tag, an dem ich auf dem Rücksitz döse, mir ist es zu heiss (Abdul sagt, wir hätten über 40 Grad).

Der Tag, an dem wir die Festung von Jabrin besichtigen, die 1670 errichtet wurde. Die Mauern sind dick und halten die Hitze ab. An der Decke über der Treppe hängt eine Fledermaus.

Der Tag, an dem wir am Nachmittag Kaffee mit Kardamon trinken und Datteln mit Sesam essen, während wir über Nizwa schauen.

Der Tag, an dem wir in Nizwa ankommen. Das Hotel ist schön und hat einen wunderbaren Pool, an dem wir unser BBQ einnehmen.

Der Tag, an dem ich beschliesse, das morgige Nachmittagsprogramm ausfallen zu lassen und selbst zu gestalten. Entschleunigung.

Der Tag, der keinen Namen trägt, weil dieser unerheblich ist. Der Tag, an dem Erlebnisse zu Erinnerungen werden.

Tag 8

Auch wenn man still sitzt, kann man Erfahrungen machen. Man kann Erlebtes, das man (ver)beurteilt hat, aus einer anderen Perspektive betrachten und neu bewerten.

Hat mich die Nacht in Sur fast zum Mörder kleiner indischer Kinder werden lassen, die bis spät in die Nacht laut kreischend über den Hotelflur liefen, während die Mütter auf eben jenem vor ihren Zimmertüren plaudernd picknickten, bin ich dann doch froh, dass ich mich nicht lautstark beschwert habe. Eben diese Inder bzw. deren Landsbrüder haben mit ihren Familien im überfluteten Wadi gebadet, ein omanischer Ganges sozusagen, mit schwarzhaarigen Menschen in leuchtend bunten Gewändern. Gegrillt und gepicknickt wird am matschigen Ufer, es wird gewunken und gelacht. Eid Mubarak. Die Expats, die in Dubai und dem Oman arbeiten, geniessen ihre wenige Freizeit, sie gönnen sich eine Nacht im Hotel, wo sie aufgeregt und fröhlich die Zeit mit ihrer Familie verbringen, sie flitzen durchs Museum und bleiben staunend vor den Exponaten stehen.

Möchte ich mich über Menschen ärgern, die sich in ihrer kostbaren freien Zeit freuen? Die vermutlich lange darauf gespart haben, um einen solchen Familienausflug zu machen? Das möchte ich nicht. Ich bewerte die Erfahrung neu und schaue viel freundlicher auf das Erlebte.

Ich sitze am Pool und habe Zeit. Ich habe sie mir genommen (dabei „half“ auch ein irritierter Magen) und schaue den ballspielenden Kindern zu. Es ist laut. Und das ist richtig. Und ich werde auch diese Szenen in guter Erinnerung behalten.

Tag 9

Wenn auch nur ein Regentropfen fällt, kehren wir um, entscheidet Yassir, der Chef unserer vierköpfigen omanischen Jeepmannschaft. Dort, wo eben noch das Gebirge zu sehen war, ist jetzt eine dunkle graue Wand. Der erste Tropfen fällt auf die Windschutzscheibe. Offroad über den Pass weiter durch die Wadis zu fahren, wäre zu gefährlich, da die Mischung aus feinem Sand und Regen zu einer glitschigen Masse gerät, die selbst unsere Jeeps nicht bewältigen können.

Wir machen eine kurze Lunchpause (ich kann Cracker und Kekse nicht mehr sehen) oben auf 2000 Meter, dann geht es die sicherere Route unter Regengeprassel wieder bergabwärts.

Statt ins Wadi geht es in den alten Teil des Dorfes Al Misfah Al Abriyeen. Wir laufen treppab- und treppauf. Um uns verlassene Gemäuer, dichte, dunkelgrüne Gärten aus Palmen und exotischen Büschen, wir balancieren entlang eines kleines Baches, der einer madeirensischen Levada gleicht. Inmitten des ganzen ein uraltes Becken mit dunkelgrünem Wasser, in dem kleine Kinder planschen. Ein Paradies.

Abends Flug nach Salala, wo wir nachts in unserem Resort ankommen, völlig erledigt. Belohnt wird die Strapaze am nächsten Morgen. Von meiner Terrasse sehe ich Kokospalmen und ganz hinten den Strand und das Meer.

Tag 10

Kurzum: heute ist Strandtag. Den Ausflug zur Obstplantage und ins Museum lasse ich ausfallen, genauso wie die Infostunde über den Oman.

Wir spazieren am Strand entlang, liegen im Garten unterm Schirm, ich gönne mir mittags in der Poolbar ein Clubsandwich mit French Fries (das erste Mittagessen ohne Keks und Cracker), mache eine Siesta, trinke Kaffee, schwimme im Pool, liege am Strand und schaue auf die tosenden Wellen.

„Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einen glücklich machen“, heisst es oft. Aber was genau ist „mit kleinen Dingen“ gemeint? Die Sonnenstrahlen? Die tosende Brandung? Der Duft nach Salz und Meer? Die schöne Unterhaltung? Die Füsse im Sand, die bei jeder Welle etwas tiefer einsinken? Ich finde nicht, dass das kleine Dinge sind. Es sind grosse Dinge, sogar grossartige! Ich meine, was gibt es grösseres als eine scheinende Sonne?

Ich finde das jedenfalls so grossartig, dass ich die morgige Jeeptour zu den nächsten Wadis und Ausgrabungsstätten sausen lasse und in aller Ruhe das Meer und meinen Platz unter den Palmen geniessen werde.

Was genau bedeutet für Dich „es sind die kleinen Dinge, die glücklich machen“? Und was definierst Du als „klein“ und warum ist dies „klein“ und nicht „gross“?

Epilog

Wüsten, Hitze, Gebirge, Kamele, Souks, Weihrauch, Rosenwasser, Safran, weisse Gewänder, Lächeln, Freundlichkeit, Reichtum, Gewitter, Wadis, Meer, Strände, Dattel- und Kokospalmen, Islam, Kaffee mit Kardamon, Moscheen, Royal Opera, Sultanat, Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Warum sollte man etwas stehlen?, fragt mich Abdul und schaut verblüfft. Man könne doch fragen, wenn man etwas möchte. Ein Land, das Kriminalität kaum kennt. Ein Sultanat mit Schul- und Gesundheitssystem, in dem alles bilingual stattfindet: Nachrichten im Radio, Ortsschilder, Geldscheine. Weltoffenheit trifft auf Klugheit. Ein Sultanat, in dem bedürftige Omanis Land und Häuser vom Staat gestellt bekommen. Ein Land mit Menschen, die Gastfreundlichkeit zeigen. Du kommst als Gast und gehst als Freund, sagt unser Jeepdriver. Neugierig tauschen wir uns aus und lernen über das Leben der Anderen. Es ist anders. Es ist sicher nicht alles meines. Einiges ist noch aufzuarbeiten und zu evaluieren. Und doch ist der Austausch wichtig, um andere Kulturen zu verstehen. Der Oman ist ein faszinierendes Land, ein wunderbares Land, ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht, das sich lohnt, es kennen zu lernen.

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